Document no. 11287
Pacelli, Eugenio
to Gasparri, Pietro
Berlin, 16 June 1924
Summary
Pacelli leitet die vom Auswärtigen Amt in Berlin erhaltene Auskunft weiter, dass sich die Rückkehr des sowjetischen Botschafters Krestinskij aufgrund eines bitteren Konflikts zwischen dem Reich und der Sowjetunion weiter hinauszögern wird. Ferner erfuhr er streng vertraulich, dass Außenminister Stresemann bei einem Treffen mit den deutschen Parteiführern erklärte, Frankreich werde die sowjetische Regierung zeitnah rechtlich anerkennen. Andere Staaten werden diesem Beispiel voraussichtlich nachfolgen. Diese Entwicklung mache die Lösung des zuvor genannten Konflikts noch schwieriger. Vom spanischen Botschafter in Berlin Soler y Guardiola erfuhr der Nuntius ebenfalls vertraulich, dass auch dieser im Auftrag seiner Regierung mit dem sowjetischen Vertreter über eine rechtliche Anerkennung der Sowjetunion verhandeln soll, er aber noch auf Antwort aus Moskau wartet. Für die rechtliche Anerkennung fordert die spanische Regierung unter anderem die Kult-, Predigt- und Unterrichtsfreiheit für die in der Sowjetunion tätigen spanischen Priester, die der sowjetische Geschäftsträger in Berlin Bratman-Brodowski als möglich in Aussicht stellte. Dass Staaten um diplomatische Beziehungen mit der Sowjetunion wetteifern, schätzt der Nuntius als ungünstig für den Heiligen Stuhl ein; so erklärte der sowjetische Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten Tschitscherin dem deutschen Botschafter in Moskau Brockdorff-Rantzau gegenüber, die rechtliche Anerkennung durch den Heiligen Stuhl habe nach der englischen und italienischen Anerkennung an Wert verloren. Pacelli bittet um Weisung, ob er die Rückkehr Krestinskijs abwarten oder die Verhandlungen mit Bratman-Brodowski einleiten soll.Subject
Sulle trattative per il regolamento della situazione della Chiesa in Russia
Venuto a Berlino







45v
ancor più difficile la soluzione dell'anzidetto
conflitto, in quanto che la Russia non è più obbligata, come un tempo, a contare
esclusivamente sulla Germania; essa, da tutti corteggiata, è (così egli si è espresso) come
una ragazza che può scegliere fra molti pretendenti.Questo Sig. Ambasciatore





Il fatto che gli Stati sembrano ora fare a gara per avere relazioni col Governo russo rende, se non m'inganno, più sfavorevole la situazione anche per le trattative della S. Sede

46r
mania a Mosca, Sig. Conte Brockdorff-Rantzau




In tale attesa, m'inchino umilmente al bacio della Sacra Porpora e con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico