Herz-Jesu-Missionare

Die Kongregation der Herz-Jesu-Missionare ("Missionarii Sacratissimi Cordis" oder französisch "Missionaires du Sacré Cœur", MSC) wurde 1854 vom französischen Priester Jules Chevalier in Issoudon bei Bourges mit dem Ziel der pastoralen Arbeit und Volksmission gegründet. Nach wenigen Jahren wurden die Missionare durch die antireligiöse Politik der französischen Regierung aus Frankreich vertrieben. Das Exil bewirkte jedoch einen Aufschwung der Gemeinschaft, die neue Niederlassungen in den angrenzenden Ländern und in der Südsee errichtete. Das erste Ordenshaus im deutschsprachigen Raum wurde 1888 in Salzburg eröffnet, 1896 folgte eine Einrichtung in Hiltrup bei Münster. Im Jahr darauf wurde die deutsche Ordensprovinz der "Hiltruper Missionare" kanonisch festgesetzt.
Im Zentrum ihrer Spiritualität steht das Herz Jesu Christi als die Quelle des Heils und der Gnade Gottes. Die Herz-Jesu-Verehrung, die seit dem 17. Jahrhundert eine zunehmend festere liturgische Gestalt gewann und gerade auch durch die Förderung des Jesuitenordens eine zentrale Rolle in der Volksmission spielte, erfuhr im 18. und 19. Jahrhundert einen erneuten Aufschwung. So weihte Papst Leo XIII. im Jahr 1899 die Welt dem Heiligsten Herzen Jesu.
Die Niederlassung in Oeventrop (Dokument Nr. 824) bei Arnsberg wurde von Hiltrup aus als Kloster mit angeschlossenem Scholastikat gegründet. Der für Oeventrop zuständige Pfarrer von Rumbeck, Dechant Caspar Berens, konnte den neu gebauten Gebäudekomplex am 24. Juli 1902 einweihen. Eine steigende Zahl von Studenten absolvierte hier in den folgenden Jahren ihre theologisch-philosophischen Studien. 1938 beherbergte die Klosteranlage 93 Studenten, 18 Professoren, 10 Priester und Seelsorger sowie 12 Laienbrüder.
Bibliography
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Recommended quotation
Herz-Jesu-Missionare, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 13014, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/13014. Last access: 21-12-2024.
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