Kirchenlehrer
1. rechtgläubige Lehre (doctrina orthodoxa),
2. heiliger Lebenswandel (sanctae vitae),
3. hervorragende Gelehrsamkeit (eminens eruditio) und
4. ausdrücklich von der Kirche zum Kirchenlehrer erklärt (expressa ecclesiae declaratio).
Im Unterschied zu Kirchenvätern fehlt den meisten Kirchenlehrern die Eigenschaft "Altertum" (Antiquitas). In der lateinischen Kirche gilt Gregor der Große/Isidor von Sevilla (gest. 604, bzw. 636), in der Ostkirche Johannes von Damaskus (gest. 749) als der letzte Kirchenvater.
Bis 1929 gab es 26 Kirchenlehrer, darunter Ambrosius von Mailand, Hieronymus, Augustinus, Gregor I., Thomas von Aquin, Athanasius, Basilius, Johannes Chrysostomus, Bonaventura, Anselm von Canterburry und Leo der Große.
Sources
Benedikt XIV., De servorum Dei beatificatione et beatorum canonizatione,
Lib. IV. pars 2, cap. 11, Patavi 1741.
Bibliography
HILLING, Nikolaus, Kirchenvater, in: Lexikon für Theologie und Kirche 5 (1933), Sp. 1041-1043, hier
1042 f.
SMOLINSKY, Heribert, Kirchenlehrer, Kirchenlehrerin, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 6
(1997), Sp. 20-22, hier 20 f.