Katholisch-theologische Fakultät der Universität Straßburg
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden Pläne, die Universität im Elsass besser zu integrieren und zugleich den Klerus mit Hilfe einer katholisch-theologischen Fakultät zu germanisieren. Aufgrund des Widerstands des örtlichen Klerus verhandelte die Reichsregierung seit 1898 im Geheimen direkt mit dem Heiligen Stuhl. Die Verhandlungen kamen mit dem Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl, vertreten durch Kardinalstaatssekretär Mariano Rampolla, und der Reichsregierung, vertreten durch den bayerischen Ministerpräsidenten Georg von Hertling, über die Errichtung einer theologischen Fakultät an der Universität Straßburg vom 5. Dezember 1902 zum Abschluss. Dieser Vertrag, mit dem die Kurie dem Staat wichtige Zugeständnisse abringen konnte, hatte die volle Rechtsbedeutung eines Konkordats. Als Konzession an die Kirche erhielt etwa der Ortsbischof einen relativ großen Einfluss auf die Berufung und eventuelle Abberufung der Professoren.
1903 wurde die Fakultät eröffnet. Hatte sie anfangs sechs Ordinarien, stieg ihre Anzahl bis 1918 auf zehn. Die deutschen Professoren mussten jedoch nach Wiederangliederung des Elsass' an Frankreich die Universität zumeist verlassen.
Sources
Concordato per l'erezione della Facoltà teologica nell'Università di Strasburgo del
5 dicembre 1902, in: MERCATI, Angelo (Hg.), Raccolta di Concordati su materie
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Konvention, betreffend die Errichtung einer katholisch-theologischen Fakultät an der
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(Bearb.), Konkordate seit 1800. Originaltext und deutsche Übersetzung der geltenden
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WOLF, Hubert / UNTERBURGER, Klaus (Bearb.), Eugenio Pacelli. Die Lage der Kirche in
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Bibliography
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Priesterausbildungsstätten der deutschsprachigen Länder zwischen Aufklärung und Zweitem
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Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte, Supplementheft
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