Diözesansynode im Bistum Münster 1924
Die Synode lehnte weltliche Schulen "wegen ihres verderblichen Einflusses auf die religiöse Erziehung" (S. 119) ab und sprach sich gegen einen gemeinsamen Unterricht von Jungen und Mädchen aus. Weiterhin sah die Synode einen Verfall der Sitten gegeben und wollte, dass sich die Seelsorger "zur Hebung der Volksmoral" (S. 95) einsetzen. Es sollte auf Zeitungen, Reklame und Buchhandel in diesem Sinne eingewirkt, auf die Gesetzgebung Einfluss genommen und die Anwendung der Gesetze überwacht werden.
Dennoch war die Synode von 1924 im Gegensatz zu der von 1897 weniger daran interessiert, dass sich die katholische Gesellschaft von der nicht-katholischen abgrenzt, vielmehr betonte sie, dass die Zeit umfassend zu verstehen sei; dazu sollte der Klerus auch nicht-katholische Zeitungen lesen.
Sources
Diözesansynode des Bistums Münster 1924, Münster 1924.
Bibliography
DAMBERG, Wilhelm, Moderne und Milieu 1802-1998 (Geschichte des Bistums
Münster 5), Münster 1998, S. 212-216.