Frauenfriedenskirche
Als Standort war zunächst Marburg als Wirkungsstätte der Heiligen Elisabeth von Thüringen angedacht. Nachdem sich die Bischofskonferenz dagegen ausgesprochen hatte, kam Frankfurt am Main ins Spiel. Ein erstes Stiftungsvermögen, das für den Bau am "Frauenopfertag" 1919 gesammelt worden war, ging im Zuge der Inflation verloren.
Für die Umsetzung wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich beispielsweise auch Rudolf Schwarz (1897-1961) beteiligte; den ersten Preis erhielt Dominikus Böhm (1880-1955). Tatsächlich gebaut wurde ab 1927 der Entwurf von Hans Herkommer (1887-1956). Die Statue der im Zentrum der Friedenskirche stehenden Friedenskönigin Maria wurde von Emil Sutor (1888-1974) geschaffen. Die Kirche wurde am 5. Mai 1929 vom Fuldaer Bischof Joseph Damian Schmidt geweiht. Pacelli hatte zunächst zugesagt, bei der Kirchweihe anwesend zu sein, sagte jedoch kurzfristig ab. Hintergrund war ein vermeintlicher Konflikt im Bistum Fulda.
Bibliography
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WOSGIEN, Gerlinde, Neun Jahrzehnte starke Frauen in Bayern und der Pfalz. Chronik des
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