Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) in Baden
Bei den Wahlen zur verfassunggebenden Landesversammlung 1919 erhielt die SPD 32,06 Prozent der Stimmen und konnte damit 36 von 107 Mandaten auf sich vereinen. Nach dieser Wahl bildeten Zentrumspartei, SPD und Deutsche Demokratische Partei (DDP) eine Weimarer Koalition. Bis 1932 regierten stets Zentrumspartei und SPD, meist zusammen mit der DDP, aber auch mit der Deutschen Volkspartei (DVP). Bei den Landtagswahlen 1921 kam die SPD auf 22,67 Prozent der Stimmen bzw. 20 auf von 86 Mandaten, 1925 auf 20,85 Prozent bzw. auf 16 von 72 Mandaten und 1929 auf 20,07 Prozent bzw. auf 18 von 88 Mandaten.
Die sozialdemokratische Politik war in Baden vor allem auf die Lösung kurzfristiger Probleme gerichtet. Langfristige Projekte überließ sie der Reichspartei. Angesichts der Dominanz der Zentrumspartei akzeptierte die badische SPD das Fortbestehen der Simultanschule. Dasselbe galt für das Lehrerbildungsgesetz von 1926 und das Kirchenvermögensgestz von 1927 - beide Gesetze kamen den Vorstellungen der Zentrumspartei stark entgegen. Nach der Wahl von 1929 war die SPD sogar bereit, Konkordatsverhandlungen zu akzeptieren. Wegen dieses Kurses spaltete sich 1931 die Sozialistischen Arbeiterpartei von ihr ab, die allerdings nur geringen Erfolg hatte. 1932 zerbrach die Regierungskoalition am Konkordat.
1920 hatte die SPD fast 47.000, 1927 dagegen nur noch fast 24.000 Mitglieder. Diese Zahl stieg anschließend wieder allmählich an.
Bibliography
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(Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs 3), Stuttgart 1979,
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149516017