Jesuiten in Köln

1544 gründete Peter Faber die erste Niederlassung der Jesuiten in Deutschland als Studentenkommunität in Köln. 1556 übernahm Johannes Rethius SJ die Leitung des städtischen Gymnasiums Tricoronatum, doch der Antrag des Ordens, das gesamte Gymnasium den Jesuiten zu übertragen, wurde abgelehnt. Bis 1773 blieb das Gymnasium formal städtisch, obwohl der Orden den Leiter und das Kollegium stellte. 1582 erkannte der Rat der Stadt Köln die Niederlassung der Jesuiten förmlich als Kolleg an. Zwischen 1615 und 1645 leiteten die Jesuiten das erste Priesterseminar in Köln.
1773 verfügte Papst Klemens XIV. die Aufhebung der Gesellschaft Jesu. Die Kölner Jesuiten konnten ihre Arbeit allerdings bis in die Zeit der französischen Besatzung 1798 fortführen. 1814 stellte Pius VII. den Jesuitenorden wieder her. Es dauerte allerdings bis 1853 bis die Jesuiten eine neue Station in Köln gründeten. Als das Jesuitengesetz 1872 die Gesellschaft Jesu im Deutschen Reich verbot, arbeiteten 15 Jesuiten in Köln. Im Kaiserreich konnten die Jesuiten nur sporadisch in Köln arbeiten, während des Weltkriegs wurde mit der Aufhebung des Jesuitengesetzes ein neuer Kern jesuitischer Tätigkeit in Köln gelegt. Ab 1921 hatte der Provinzial der neu gegründeten Niederdeutschen Provinz seinen Sitz in Köln.
Bibliography
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Recommended quotation
Jesuiten in Köln, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 14059, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/14059. Last access: 21-12-2024.
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