Katharinenschwestern

Die Kongregation der "Schwestern von der Heiligen Jungfrau und Martyrin Katharina" wurde 1571 von Regina Protmann, die 1999 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen wurde, in Braunsberg gegründet. Der Name bezieht sich auf Katharina von Alexandrien. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde im sogenannten "Alten Kloster" ein zentrales Noviziat eingerichtet und die Generaloberin übte erstmals die Leitung über alle Konvente aus. Auch die Gründung neuer Niederlassungen, u. a. in Brasilien, wurde von Braunsberg aus koordiniert: Bis zum Kulturkampf breiteten sich die Schwestern vorwiegend im Ermland aus, danach auch darüber hinaus in ganz Ost- und Westpreußen sowie seit 1898 in Brasilien. Die ebenfalls in diesem Zeitraum errichteten Niederlassungen in St. Petersburg und Finnland wurden nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Zwischen 1898 und 1946 erfolgte die Gründung mehrerer Provinzen in Brasilien, Litauen, Polen und im deutschsprachigen Raum. 1914 lebten im Mutterhaus 90 Schwestern und 50 Novizinnen. In der Stadt Braunsberg arbeiteten sie in der Kranken- und Altenpflege sowie im Bischöflichen Knabenkonvikt und im Priesterseminar. Die Aufgabe der Katharinenschwestern bestand primär in der Erziehungsarbeit und der Krankenpflege. Nach der ersten Auflage des Lexikon für Theologie und Kirche zählten die Katharinerinnen im Jahr 1933 insgesamt 1037 Mitglieder, unterteilt in 3 Provinzen und 139 Filialen, davon 714 in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Katharinenschwestern aus den deutschen Ostgebieten vertrieben und das Kloster Braunsberg aufgelöst.
Bibliography
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Recommended quotation
Katharinenschwestern, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 1524, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/1524. Last access: 04-12-2024.
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