Ökumenisches Konzil von Ephesus
Das Konzil befasste sich mit drei theologischen Streitfragen. Diese betrafen 1. die Natur Christi (der "Nestorianismus" wurde verworfen), 2. die daraus folgende Bedeutung seiner Geburt für Maria sowie 3. den "Pelagianismus".
Das Konzil definierte mit der Anathema-Formel:
1. "Wer nicht bekennt, daß das Wort, das aus Gott, dem Vater, ist, mit dem Fleisch der Hypostase nach geeint ist und daß Christus mit seinem eigenen Fleisch einer ist, nämlich als derselbe zugleich Gott und Mensch, der sei mit dem Anathema belegt" (DH 253).
2. "Wer nicht bekennt, daß der Emmanuel wahrhaftig Gott und deshalb die heilige Jungfrau Gottesgebärerin ist (denn sie hat das Wort, das aus Gott ist und Fleisch wurde, dem Fleisch nach geboren), der sei mit dem Anathema belegt" (DH 252).
3. "Wenn der Metropolit einer Provinz vom heiligen und ökumenischen Konzil abgefallen ist … und die Gedanken des Caelestius [ein Vertreter des "Pelagianismus"] gedacht hat oder denken wird, so kann dieser überhaupt nichts gegen die Bischöfe der Provinz durchsetzen, da er schon von jetzt an durch das Konzil von jeder kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen und amtsenthoben ist" (DH 267).
Sources
1. Sitzung der Kyrillianer vom 22. Juni 431 (Konzil von Ephesus), in: DENZINGER,
Heinrich / HÜNERMANN Peter (Hg.), Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen
Lehrentscheidungen. Enchiridion symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei
et morum, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien 422009, DH 250-264,
hier: 252 f., 267.
Bibliography
DIEKAMP, Franz, Ephesus, IV. Synoden, in: Lexikon für Theologie und Kirche 3
(1931), Sp. 713 f.
VOGT, Hermann Josef, Ephesus, Konzil u. Synoden, in: Lexikon für Theologie und
Kirche3 3 (1995), Sp. 706 f.