Salesianerinnen

Der Orden von der Heimsuchung Mariens ("Ordo Visitatio Mariae", OVM), dessen Mitglieder im deutschsprachigen Raum auch unter dem Namen Salesianerinnen oder Visitantinnen bekannt sind, wurde am 6. Juni 1610 von Franz von Sales (1567 bis 1622) und Johanna Franziska von Chantal (1572 bis 1641) gegründet. Das erste Kloster der Schwestern befand sich in Annecy, Frankreich. Die Tätigkeit der neuen Ordensgemeinschaft umfasste die Unterstützung von Armen, Kranken und Bedürftigen in ihrem Zuhause. 1615 sollte in Lyon ein zweites Heimsuchungskloster gegründet werden. Dies wurde aber vom damals zuständigen Erzbischof abgelehnt, da er einen karitativ tätigen Frauenorden nicht akzeptieren wollte. Daraufhin wurde die Kongregation in einen kontemplativen Orden umgewandelt und erhielt 1618 die Anerkennung Papst Pauls V.
Das Kloster in Zangberg bezogen die Salesiannerinnen aus Dietramszell in Bayern 1862, als das dortige Kloster nicht mehr ausreichend Platz für die Schwestern bot. Die Oberin M. Gonzaga Mägelen ließ das Schloss entsprechend umbauen. Mit einer "Höheren Töchterschule" versahen die Salesianerinnen von Zangberg einen Erziehungs- und Bildungsauftrag, der erst durch das NS-Regime 1941 beendet wurde, nach dem Zweiten Weltkrieg aber fortgeführt werden konnte.
Bibliography
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Recommended quotation
Salesianerinnen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 19015, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/19015. Last access: 21-12-2024.
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