TEI-P5
Die 67. Generalversammlung der deutschen Katholiken vom 5. bis
9. September 1928 in Magdeburg war als Vertretertagung in
Verbindung mit einem lokalen Katholikentreffen "in der mitteldeutschen Diaspora" (S. 6)
konzipiert. Die Entscheidung fiel nach einem Schreiben von Oberbürgermeister Hermann Beims
auf Magdeburg, der die neue Stadthalle als geeignetes Tagungslokal vorstellte. Mit dieser
Wahl wurde eine "Hochburg des Luthertums mit kaum fünf Prozent Katholiken" (Vorbereitung,
S. 5) zum Austragungsort des Katholikentags. Alois Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg stand als Präsident dem Katholikentag in Magdeburg
vor.
Die Beratungen der Verbandsvertreter widmeten sich in verschiedenen Gruppen folgenden Themen: "Religiös-kirchliche Betätigung", "Verhältnis von Staat und Volk" sowie "Staatsbürgerliche Aufgaben", "sozial-wirtschaftliche Aufgaben" und "Bildungs- und kulturellen Aufgaben". In einem speziellen Arbeitskreis wurden "Frauenfragen" unter Leitung von Helene Weber erörtert (Vorbereitung, S. 9).
Pacelli, der hier wie schon "einer ganzen Reihe von Generalversammlung der Katholiken" (Begrüßungsansprache, S. 20) beiwohnte, richtete auf der ersten öffentlichen Versammlung Begrüßungsworte an die Teilnehmer. Auch er ging auf die Lage in der Diaspora ein und betonte die Erfolge der Katholischen Aktion. In diesem Zusammenhang nannte er die Wichtigkeit des Bonifatiusvereins. Er bezeichnete die Katholische Aktion im Sinne von Pius XI. als "Teilnahme der Laien am hierarchischen Apostolat" (Ebd.) und erklärte, dass damit die in Deutschland vorherrschenden Eigenheiten der Kulturgebiete und des Vereinswesens nicht beeinträchtigt wären.
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Generalversammlung der deutschen Katholiken (Katholikentag) 1928 in Magdeburg
Die Beratungen der Verbandsvertreter widmeten sich in verschiedenen Gruppen folgenden Themen: "Religiös-kirchliche Betätigung", "Verhältnis von Staat und Volk" sowie "Staatsbürgerliche Aufgaben", "sozial-wirtschaftliche Aufgaben" und "Bildungs- und kulturellen Aufgaben". In einem speziellen Arbeitskreis wurden "Frauenfragen" unter Leitung von Helene Weber erörtert (Vorbereitung, S. 9).
Pacelli, der hier wie schon "einer ganzen Reihe von Generalversammlung der Katholiken" (Begrüßungsansprache, S. 20) beiwohnte, richtete auf der ersten öffentlichen Versammlung Begrüßungsworte an die Teilnehmer. Auch er ging auf die Lage in der Diaspora ein und betonte die Erfolge der Katholischen Aktion. In diesem Zusammenhang nannte er die Wichtigkeit des Bonifatiusvereins. Er bezeichnete die Katholische Aktion im Sinne von Pius XI. als "Teilnahme der Laien am hierarchischen Apostolat" (Ebd.) und erklärte, dass damit die in Deutschland vorherrschenden Eigenheiten der Kulturgebiete und des Vereinswesens nicht beeinträchtigt wären.
Sources
Begrüßungsansprache, Nuntius Pacelli, in: Bericht über den Katholikentag zu Magdeburg
5. bis 9. September 1928, Paderborn 1928, S. 19-22.
PACELLI, Eugenio, Wesen und Aufgabe der Katholischen Aktion, in: KAAS, Ludwig (Hg.),
Eugenio Pacelli. Erster Apostolischer Nuntius beim Deutschen Reich. Gesammelte Reden,
Berlin 1930, S. 137-140.
Vorbereitung und Verlauf des Katholikentages in Magdeburg, in: Bericht über den
Katholikentag zu Magdeburg 5. bis 9. September 1928, Paderborn 1928,
S. 5-13.
Bibliography
ARNING, Holger / WOLF, Hubert, Hundert Katholikentage. Von Mainz 1848 bis Leipzig 2016, Darmstadt 2016, S. 156 f.
Bericht über den Katholikentag zu Magdeburg 5. bis 9. September 1928, Paderborn
1928.
BRANDT, Hans Jürgen / HENGST, Karl, Geschichte des Erzbistums Paderborn, Bd. 3:
Das Bistum Paderborn im Industriezeitalter 1821-1930, Paderborn 1997,
S. 318-320.
GROSSMANN, Thomas, Katholikentage, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 5 (1996),
Sp. 1339-1345.
Recommended quotation
Generalversammlung der deutschen Katholiken (Katholikentag) 1928 in Magdeburg, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 193, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/193. Last access: 19-05-2025.