Burgfriedenspolitik

Am 4. August 1914 stimmte die sozialdemokratische Fraktion im Reichstag bis auf zwei Enthaltungen für die Annahme der Kriegskredite. Sie beteiligten sich damit an der Burgfriedenspolitik im Deutschen Reich. Für die Dauer des Krieges sollten innenpolitische Auseinandersetzungen im nationalen Interesse zurückgestellt werden. Kaiser Wilhelm II. prägte diesbezüglich die Formel: "Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche".
Die Burgfriedenspolitik war jedoch innerhalb der SPD nicht unumstritten. Mit der unerwartet langen Dauer des Krieges, den Debatten über die preußische Wahlrechtsreform und die Organisation der Heimatfront begann der Burgfrieden spätestens 1916 zu bröckeln. Letztlich war er der Grund, der im April 1917 zur Abspaltung der Unabhängigen Sozialdemokratische Partei (USPD) von der SPD führte.
Bibliography
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Recommended quotation
Burgfriedenspolitik, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 2083, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/2083. Last access: 21-12-2024.
Online since 02-03-2011, last modification 17-12-2014.
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