Benediktiner-Erzabtei St. Ottilien
Das Missionshaus zog zahlreiche junge Leute an, sodass 1887 ein Missionsgebiet in Deutsch-Ostafrika übernommen werden konnte. Weitere Filialen in Bayern wurden nicht zuletzt zur Mitgliederwerbung gegründet. Die Missionstätigkeit wurde 1909 um Korea erweitert, und Ottilianer wirkten im Apostolischen Vikariat Daressalam, in der Apostolischen Präfektur Lindi und in der Abtei St. Benedikt in Seoul.
Der Erste Weltkrieg bedeutete zunächst das Ende der Afrikamission der deutschen Ottilianer. Das Missionsgebiet Korea wurde dagegen bis hinein in die Mandschurei verlagert. 1919 gründeten die Ottilianer einen Stützpunkt in der Schweiz und führten von dort aus Verhandlungen mit den englischen Kolonialbehörden. 1921 erhielten sie neues Missionsgebiet in Zululand in Südafrika, 1926 wurden sie in der Apostolischen Präfektur Lindi wiederzugelassen. In dieser Zeit expandieren die Ottilianer weiter, etwa 1923 mit dem Kloster in Dinalupihan nahe Manila auf die Philippinen.
Bibliography
Benediktiner; Schlagwort Nr. 2088.
DAMMERTZ, Viktor, Sant'Ottilia (Sankt Ottilien), in: Dizionario degli Istituti di
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RENNER, Frumentius, Die Restauration des Benediktiner- und Zisterzienserordens seit
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Vom Reichsdeputationshauptschluss bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil,
St. Ottilien 1991, S. 737-754, hier 745-747.
Geschichte St. Ottilien's, in: www.erzabtei.de (Last access: 31.01.2018).