Schreiben Benedikts XV. an Amette vom 7. Oktober
1919
Unter dem Datum vom 7. Oktober 1919 sandte Papst Benedikt XV. dem Pariser
Erzbischof Léon-Adolphe Kardinal Amette anlässlich der Konsekration der Basilika Sacré-Cœur
de Montmartre ein Schreiben, das von Antonio Kardinal Vico überbracht wurde. Der Papst
betonte darin, dass das Herz Jesu von Gott geschickt wurde, um die Liebe der Menschen durch
einen göttlichen Liebesakt neu zu entfachen. Dementsprechend müsse man es als Rat der
Vorsehung ansehen, dass die Weihe der Basilika, die die Verehrung Frankreichs für das Herz
Jesu zum Ausdruck bringe, in die Zeit falle, in der es siegreich aus dem Weltkrieg
hervorgegangen sei. Gleichzeit erinnerte der Papst aber an das Gebot der Nächsten- und
Feindesliebe, das in der Welt nicht geachtet werde: wie mit Jesus
umgegangen werde, so werde auch sein Stellvertreter, also der Papst behandelt. Man dürfe sich aber nicht beirren
lassen und müsse weiter dem Gebot folgen, durch das das Zusammenleben, die Ruhe und der
Bestand der menschlichen Gesellschaft befördert werden. Wenn man das Herz Jesu wirklich
verehren wolle, müsse man sich an dieses Gebot halten und es befördern. Schließlich bat der
Papst, dass Jesus dem Erzbischof beistehe, nicht nur Frankreich, sondern die ganze
Menschheit dazu zu bewegen, dass die göttliche Liebe das, was die Klugheit der Menschen in
Versailles begonnen habe, auf dem Montmartre vollende.
Sources
Benedikt XI. an Amette vom 7. Oktober 1919, in: Acta Apostolicae Sedis 11
(1919), S. 412-414, in: www.vatican.va (Last access: 25.08.2015)´.
Recommended quotation
Schreiben Benedikts XV. an Amette vom 7. Oktober
1919, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 22081, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/22081. Last access: 21-12-2024.Online since 18-09-2015, last modification 26-06-2019.Show PDF