Dekret der Konsistorialkongregation "Monasterien. Iurisdictionis in territorium septentrionale Oldenburgense" von 1923
Auf die Anfrage des Münsteraner Bischofs Johannes Poggenburg an Pius XI. beriet die Konsistorialkongregation über das Thema. Die seit 1831 bestehenden Befugnisse des Münsteraner Bischofs im bis 1919 eigenständigen (Groß-)Herzogtum Oldenburg sowie in den Herrschaften Kniphausen und Varel (seit 1854) wurden geprüft. Die Gebiete Oldenburgs waren kirchlicherseits im Offizialat Vechta organisiert, das der Zuständigkeit des Münsteraner Bischofs unterstand, wenngleich der Offizial von Vechta auf vielen Gebieten eigenständige Entscheidungsbefugnisse besaß (Besetzung der Pfarreien, Visitationen, Schulaufsicht und kirchliche Gerichtsbarkeit). Mit dem Ende der Monarchie war auch die Frage nach der kirchlichen Zuständigkeit aufgeworfen worden, wenngleich sich die Aufteilung der Verwaltung des Seelsorgsgebiets zwischen dem Offizial als Regional- und dem Bischof als übergeordneter Instanz bewährt hatte. Diesbezüglich bestätigte die Kongregation per Dekret den Fortbestand der jurisdiktionellen Zugehörigkeit zum Bistum Münster und empfahl die genannten Gebiete der Fürsorge des Bischofs.
Sources
Sacra Congregatio Consistorialis. Monasterien. De iuridictione in territorium
septentrionale oldenburgense. Decretum, in: Acta Apostolicae Sedis 15 (1923), S. 449 f., in:
www.vatican.va (Last access: 22.08.2014).
Bibliography
DAMBERG, Wilhelm, Moderne und Milieu 1802-1998 (Geschichte des Bistums Münster 5),
Münster 1998, S. 50.