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1150 ließ Hildegard von Bingen am Rupertsberg erstmals ein Kloster errichten. 1165
erfolgte aus Platzmangel der Umzug in ein ehemaliges Augustinerkloster, das sie oberhalb von
Rüdesheim im Rheingau neugegründete und leitete. 1632 zerstörte die schwedische Armee im
Dreißigjährigen Krieg die Abtei. 1641/42 zogen die Nonnen nach Eibingen um. Im Zuge der
Säkularisation wurde das Kloster in Eibingen 1802 dem nassauischen Staat unterstellt. Nach
dem Tod der Äbtissin 1804 durften die noch verbliebenen Nonnen als "Pensionäre des Staates"
im Kloster verbleiben. 1814 wurde das Kloster durch Dekret des Herzogs Friedrich August von
Nassau schließlich endgültig aufgehoben. Die heutige Abtei "St. Hildegard" liegt in der
Nähe des alten Klosters und ist eine Stiftung des Fürsten Karl zu Löwenstein, der 1900 den
Grundstein zum Neubau legte. 1904 besiedelten Prager Nonnen das neu gebaute Kloster, das
1908 zur Abtei erhoben wurde. Die Benediktinerinnen gehören zur Beuroner Kongregation. 1931
gab es 60 Chorfrauen, 30 Laien- und 3 Pfortenschwestern.
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Benediktinerinnenabtei St. Hildegard in Eibingen
Bibliography
Benediktinerinnen; Schlagwort
Nr. 23062
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RATH, Philippa, Die Geschichte unseres Klosters, in: www.abtei-st-hildegard.de (Last access: 03.03.2018).
Recommended quotation
Benediktinerinnenabtei St. Hildegard in Eibingen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 23063, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/23063. Last access: 21-06-2025.