Vorfrieden zwischen den Mittelmächten und Sowjetrussland
Die erste Verhandlungsrunde dauerte vom 22. bis 28. Dezember 1918, die zweite vom 9. bis 20. Januar 1919. Am 19. Januar hatte das Deutsche Reich ultimativ den Verzicht Sowjetrusslands auf Polen, Litauen und das westliche Lettland gefordert. Die Verhandlungen wurden am 30. Januar wieder aufgenommen. Am 9. Februar schlossen die Mittelmächte und die Türkei einen Separatfrieden mit der Ukraine, der Sowjetrussland weiter unter Druck setze. Am folgenden Tag erklärte der sowjetrussische Verhandlungsführer Leo Trotzki einseitig die Beendigung des Kriegszustands und die sowjetrussische Demobilisierung. Das Deutsche Reich setzte daraufhin am 18. Februar die Kriegshandlungen wieder ein, was zur vollständigen sowjetrussischen Kapitulation führte. Ohne weitere Verhandlungen akzeptierte Sowjetrussland die verschärften deutschen Friedensbedingungen. Am 3. März schlossen Sowjetrussland und die Mittelmächte im Frieden von Brest-Litowsk einen Separatfrieden.
Bibliography
KOCHANEK, Hildegard, Friede von Brest-Litowsk, in: HIRSCHFELD, Gerhard / KRUMEICH, Gerd / RENZ, Irina (Hg.), Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn u. a. 2003, S. 506-508.
WICHMANN, Manfred, Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk, in: www.dhm.de (Last access: 17.11.2008).
WICHMANN, Manfred, Die Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk, in: www.dhm.de (Last access: 19.08.2009).