Irische Krise
Der irische Osteraufstand von 1916, der vom britischen Militär niedergeschlagen wurde, bewirkte eine Radikalisierung der irischen Autonomiebewegung. Große Teile dieser kündigten ihre Loyalität Großbritannien gegenüber auf und strebten von nun an eine unabhängige Republik Irland an. Dies führte wiederum zu einem noch größeren Gegensatz zwischen irischen Republikanern und britischen Loyalisten, der seit 1919 eskalierte.
Ergebnis war 1922 die beschränkte Unabhängigkeit der 26 südlichen Bezirke der Inseln innerhalb des Britischen Empires als Irischer Freistaat und der autonome Status des größten Teils von Ulster (Nordirland). Über die Anerkennung diese Form der Unabhängigkeit entbrannte zwischen 1922 und 1923 ein Bürgerkrieg unter den irischen Republikanern. 1949 erklärte sich der Freistaat zur Republik und verließ das Commonwealth. Die Frage des Status Nordirlands ist bis heute nicht endgültig geklärt.
Bibliography
HORNE, John, Irland, in: HIRSCHFELD, Gerhard / KRUMEICH, Gerd / RENZ, Irina (Hg.), Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn u. a. 2009, S. 586-589.
NOETZEL, Thomas, Geschichte Irlands. Vom Erstarken der englischen Herrschaft bis heute (Grundzüge), Darmstadt 2003.