Benediktinerabtei Ettal

Die Benediktinerabtei in Ettal gehörte zur Bayerischen Kongregation, die Ende 1929 insgesamt 11 Klöster und 681 Mitglieder umfasste. Ettal wurde 1330 durch Kaiser Ludwig IV. auf dem Rückweg von einem Romfeldzug gegründet. Seine aus Pisa mitgebrachte Marmorstatue der Mutter Gottes wurde zur eigentlichen Stifterin, die auch heute noch als "Unsere Liebe Frau Stifterin" verehrt wird. Diese wurde Ziel von Wallfahrten, was zur Blütezeit der Abtei seit dem Ende des 17. Jahrhunderts führte. Im Zuge der Säkularisation von 1803 wurde das Kloster aufgelöst, privatisiert und später teilweise abgerissen. Die Benediktiner in Scheyern wollten aus Anlass der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert ein neues Kloster gründen und entschieden sich für die Wiederbegründung EttalS. Mit der Hilfe von Theodor Freiherr von Cramer-Klett konnte die ehemalige Abtei gekauft werden, so dass im August 1900 das klösterliche Leben in Ettal mit vier Patres und acht Brüdern wieder aufgenommen wurde. Aufgrund der staatlichen Auflage, mit dem Wiederaufbau auch eine Lateinschule oder ein Gymnasium zu eröffnen, wurde 1905 ein humanistisches Vollgymnasium mit Internat für ca. 200 Schüler in Betrieb genommen. 1907 wurde das Kloster zur Abtei erhoben, 1920 die Kirche zur Basilika minor. 1920 zählte das Kloster bereits insgesamt 53 Mönche (21 Chormönche, 24 Laienbrüder und 8 Novizen), 1931 noch 31 Patres.

Bibliography

Benediktiner; Schlagwort Nr. 2088.

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Recommended quotation

Benediktinerabtei Ettal, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 353, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/353. Last access: 21-12-2024.

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