TEI-P5
Auf Wunsch des Vorsitzenden der Fuldaer Bischofskonferenz Georg Kardinal Kopp setzte
die Bischofskonferenz im Sommer 1911 eine "Soziale Kommission" ein, der der Apostolische
Vikar für Sachsen Aloys Schaefer sowie die Bischöfe Karl Joseph Schulte von Paderborn und
Adolf Bertram von Hildesheim, der die Leitung der Kommission innehatte, angehörten. Die
Aufgabe der Kommission bestand darin, zum einen den Christlichen Gewerkschaften und den
katholischen Arbeitervereinen die Leitlinien der Bischofskonferenz von Dezember 1910
einzuschärfen. Zum anderen sollte sie verbindliche Aussagen der katholischen Arbeitervereine
sowie der Christlichen Gewerkschaften über deren Selbstverständnis einfordern, um darauf
aufbauend Empfehlungen zum Umgang mit beiden Organisationen zu erarbeiten.
Die Soziale Kommission kam Mitte Juni 1912 am Rande der Generalversammlung des Bonifatiusvereins in Hildesheim zusammen und erarbeitete eine Stellungnahme für den Heiligen Stuhl. Darin schlug sie vor, die Christlichen Gewerkschaften weder zu approbieren noch Schritte gegen diese einzuleiten.
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Fuldaer Bischofskonferenz, Soziale Kommission
Die Soziale Kommission kam Mitte Juni 1912 am Rande der Generalversammlung des Bonifatiusvereins in Hildesheim zusammen und erarbeitete eine Stellungnahme für den Heiligen Stuhl. Darin schlug sie vor, die Christlichen Gewerkschaften weder zu approbieren noch Schritte gegen diese einzuleiten.
Bibliography
BRACK, Rudolf, Deutscher Episkopat und Gewerkschaftsstreit 1900-1914 (Bonner Beiträge
zur Kirchengeschichte 9), Köln / Wien 1976, S. 215-225.
HINKEL, Sascha, Adolf Kardinal Bertram. Kirchenpolitik im Kaiserreich und in der
Weimarer Republik (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 117),
Paderborn 2010, S. 70, 75 f.
Recommended quotation
Fuldaer Bischofskonferenz, Soziale Kommission, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 4012, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/4012. Last access: 23-05-2025.