Verein katholischer deutscher Lehrerinnen

Der Verein katholischer deutscher Lehrerinnen (VkdL) wurde 1885 von Pauline Herber (1852-1921) gegründet. Ziel des Vereins war es, ein Leben der Lehrkräfte aus dem Glauben zu fördern und der Jugend damit Glaubensvorbilder zu bieten - gerade in Abgrenzung zu liberalen oder sozialistischen Lehrerverbänden. Dabei setzte sich der Verein speziell für Lehrerinnen und Mädchenbildung ein. Die Arbeit beinhaltete die Entwicklung einer christlichen Pädagogik, die Förderung von Mädchen möglichst aller sozialen Schichten sowie die Forderung nach konfessionellen Schulen, Mädchenschulen oder Mädchenoberklassen.
Ab 1904 brachte der Verein eine Zeitschrift für Mädchenbildung heraus. 1907 entstand aus dem VkdL heraus der Hildegardis-Verein, der Studentinnen unterstützte. Ab 1911 setzte sich der Verein verstärkt für die Fortbildung von Arbeiterinnen ein. Nach dem Tod von Pauline Herber richtete der VdkL sich neu aus und begann, sich für Frauen in Leitungsfunktionen im höheren Schulwesen einzusetzen. Von 1916 bis 1953 war Maria Schmitz (1875-1962) 1. Vorsitzende des VkdL. 1919/20 gehörte sie als Zentrumsabgeordnete der Weimarer Nationalversammlung und der Reichsschulkonferenz an. Auf ihre Initiative hin wurde zudem 1922 das Deutsche Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster gegründet.
Bibliography
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LANGEWIESCHE, Dieter / TENORTH, Heinz-Elmar (Hg.), Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Die Weimarer Republik und die nationalsozialistische Diktatur, München 1989, S. 250.
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Unsere Geschichte. Über 120 Jahre katholische Verbandsgeschichte, in: www.vkdl.de (Last access: 14.2.2017).
Recommended quotation
Verein katholischer deutscher Lehrerinnen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 519, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/519. Last access: 21-12-2024.
Online since 24-06-2016, last modification 29-01-2018.
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