Franziskaner in Paderborn
Im Zuge der Säkularisation verlor das Hochstift Paderborn 1802 seine Selbständigkeit und ging an Preußen über. 1804 durften die Mönche keine Versetzungen mehr vornehmen, sodass weder Schüler noch Dozenten zum philosophisch-theologischen Studium nach Paderborn gelangen konnten. 1811 erfolgte das Verbot, neue Mitglieder aufzunehmen, 1834 die völlige Auflösung des Klosters. 1843 wurde der Fortbestand des Klosters staatlich geduldet, durch das Klostersturmgesetz des Kulturkampfes 1875 jedoch abermals aufgelöst. Am 1. Oktober 1887 kehrten die Brüder nach Paderborn zurück.
Zwischen 1893 und 1898 wurden weitere Umbauten und Erweiterungen vorgenommen und 1908 ein Kollegbau für die Gymnasialstudien errichtet. 1909 wurde ein Klerikat für drei Kurse der Theologiestudierenden eingeweiht. Im Ersten Weltkrieg war das Kloster Lazarett.
1918 erfolgte eine Erweiterung des Klostergeländes durch den Erweb der angrenzenden Schenkwirtschaft.
Bibliography
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Festschrift zum 300jährigen Bestehen des Franziskanerklosters zu Paderborn, 1658-1958,
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Paderborn, in: www.franziskaner.de (Last access: 06.03.2018).
HEIMBUCHER, Max, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd. 1,
Paderborn 31933, ND München / Paderborn / Wien 1965,
S. 767.