Erstes Vatikanisches Konzil, Session III, Kapitel 9 bzw. 3
"Damit nichtsdestoweniger der Gehorsam unseres Glaubens mit der Vernunft übereinstimmend [vgl. Röm 12,1] sei, wollte Gott, dass mit den inneren Hilfen des Heiligen Geistes äußere Beweise seiner Offenbarung verbunden werden, nämlich göttliche Taten und vor allem Wunder und Weissagungen, die, da sie Gottes Allmacht und unendliches Wissen klar und deutlich zeigen, ganz sichere und dem Erkenntnisvermögen aller angepaßte Zeichen der göttlichen Offenbarung sind [Kan. 3 und 4]. Deshalb haben sowohl Moses und die Propheten als auch vor allem Christus, der Herr, selbst viele und ganz offensichtliche Wunder und Weissagungen getan; und von den Aposteln lesen wir: 'Jene aber brachen auf und predigten überall; der Herr wirkte mit <ihnen> und bestätigte ihre Rede durch nachfolgende Zeichen' [Mk 16,20]. Und wiederum steht geschrieben: 'Wir haben ein noch festeres Prophetenwort: ihr tut gut daran, darauf zu achten wie auf ein leuchtendes Licht an finsterem Ort' [2 Petr 1,19]."
Sources
DH 3009 (DENZINGER, Heinrich HÜNERMANN, Peter (Hg.), Kompendium der
Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen = Enchiridion symbolorum
definitionum et declarationum de rebus fidei et morum, Freiburg im Breisgau u. a.
442014, Nr. 3009.).