Ludwig Kaas
* 23. Mai 1881, ✝ 15. April 1952
Analyse
In den Dokumenten Nr. 1080, Nr. 1740, Nr. 1052, Nr. 6876 und Nr. 747 wird jeweils eine Vertrauensperson Pacellis in der Reichstagsfraktion der Deutschen Zentrumspartei genannt, bei der es sich vermutlich um Ludwig Kaas handelte.In Dokument Nr. 402 spricht Pacelli von einem Informanten, den er eingeschaltet hatte, um sich genauere Einblicke in die Lehre der Professoren an der Bonner theologischen Fakultät, vor allem Arnold Rademachers und Alois Müllers, zu verschaffen. Aus einem Brief Pacellis an Kaas (AAV, Arch. Nunz. Berlino 68, fasc. 3, fol. 40rv) geht hervor, dass er der genannte Informant war. Außerdem sollte sich Kaas diesbezüglich mit Kardinal Schulte in Verbindung setzen.
In den Dokumenten Nr. 16432 und (zukünftig) Nr. 17231 fungierte Kaas wahrscheinlich als Informant über den Zentrumspolitiker Albert Heusch.
In Dokument Nr. 11755 verbirgt sich hinter dem einflussreichen Mitglied der Zentrumspartei, mit dem Pacelli über die Föderalismusfrage sprach, wahrscheinlich ebenfalls Kaas.
Literatur
ARETIN, Karl Otmar Freiherr von, Kaas, Ludwig, in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974),
S. 713 f., in: www.deutsche-biographie.de (Letzter Zugriff am: 05.05.2011).
EIKENBERG, Gabriel, Ludwig Kaas, in: www.dhm.de (Letzter Zugriff am: 05.05.2011).
Kaas, Ludwig, in: Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online, in: www.bundesarchiv.de (Letzter Zugriff am: 05.05.2011).
Kaas, Ludwig, in: Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten, in: www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de (Letzter Zugriff am: 05.05.2011).
MAY, Georg, Ludwig Kaas. Der Priester, der Politiker und der Gelehrte aus der Schule
von Ulrich Stutz, 3 Bde., Amsterdam 1981.
MORSEY, Rudolf, Kaas, Ludwig, in: Lexikon der Christlichen Demokratie in Deutschland,
Paderborn u. a. 2002, S. 290 f.
MORSEY, Rudolf, Kaas, Ludwig, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 5
(1996), Sp. 1117.
MORSEY, Rudolf, Ludwig Kaas – sicher, aber heimatlos in Rom und im Vatikan
(1933-1952), in: HEID, Stefan / MATHEUS, Michael (Hg.) Orte der Zuflucht und personeller
Netzwerke. Der Campo Santo Teutonico und der Vatikan 1933-1955, Freiburg im Breisgau /
Basel / Wien 2015, S. 269-299.
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VIAF:
25394352