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Eine litauische Konferenz vom 18. bis 20. Oktober 1917 in Stockholm, an der
Vertreter der Litauer in Amerika und in Russland teilnahmen, erkannte den litauischen
Landesrat (Lietuvos Taryba) als Volksvertretung an. Daraufhin berief die für Litauen
verantwortliche deutsche Militärverwaltung "Ober Ost" am 6. November 1917 vier
Delegierte zu einer Konferenz nach Bern: den Präsidenten des litauischen Landesrats Antanas
Smetona, den Generalsekretär Jurgis Šaulys, den Vizepräsidenten und Geistlichen Justinas
Staugaitis und den Führer der litauischen Sozialdemokraten Steponas KairyS. Darüber
hinaus nahm auch Juozas Gabrys an der Konferenz teil. Die Delegierten erkannten den
litauischen Landesrat ebenfalls als Vertretung des litauischen Volkes an und forderten die
Einrichtung einer konstitutionellen Monarchie in Litauen.
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Litauenkonferenz in Bern Anfang November 1917
Literatur
HELLMANN, Manfred, Grundzüge der Geschichte Litauens und des litauischen Volkes,
Darmstadt 41990, S. 137 f.
STRAZHAS, Abba, Deutsche Ostpolitik im Ersten Weltkrieg. Der Fall Ober Ost 1915-1917
(Veröffentlichung des Europa-Institutes München. Reihe Geschichte, 61), Wiesbaden 1993,
S. 236 f.
Empfohlene Zitierweise
Litauenkonferenz in Bern Anfang November 1917, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 12011, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/12011. Letzter Zugriff am: 19.05.2025.