Regensburger Anzeiger

Der "Regensburger Anzeiger" entstand 1862 als Beilage des "Regensburger Morgenblattes", das der Bayerischen Patriotenpartei nahe stand. Grundlage des Erfolges des "Anzeigers" war die Verbindung von privaten und geschäftlichen Anzeigen, politischen Tagesnachrichten sowie Lokalnachrichten. 1899 wurde Heinrich Held Redakteur des "Morgenblattes" und machte es zu einer der führenden politischen Zeitung in Bayern. Seit 1901 erschien der "Anzeiger" separat und wurden ebenfalls unter Held zu einem der meistgelesenen Blätter Ostbayerns. Bald überflügelte der "Anzeiger" sogar das "Morgenblatt"; 1911 ging dieses schließlich in jenem auf. 1918 schloss sich das Blatt eng an die Bayerische Volkspartei (BVP) an und wurde eines der auflagenstärksten Parteiblätter. Seit 1922 erschien eine Landesausgabe unter dem Titel "Bayerischer Anzeiger". Schon bevor Held, der schon früh Mitgesellschafter der Zeitung geworden war, 1924 bayerischer Ministerpräsident wurde, entwickelte sich der "Anzeiger" zu seinem Sprachrohr.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde der "Anzeiger" 1936 gleichgeschaltet und stellte sein Erscheinen 1943 ein.
Literatur
JOBST, Andreas, Pressegeschichte Regensburgs von der Revolution 1848/49 bis in die Anfänge der Bundesrepublik Deutschland (Regensburger Studien 5), Regensburg 2002, S. 95-111.
JOBST, Andreas, Regensburger Anzeiger/Bayerischer Anzeiger, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 30.07.2014).
Empfohlene Zitierweise
Regensburger Anzeiger, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 158, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/158. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 31.07.2013, letzte Änderung am 29.09.2014.
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