Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Sachsen 1890

Nachdem Franz Bernerts, der Apostolische Vikar der Sächsischen Erbländer und Dekan von St. Peter in Bautzen, am 18. März 1890 gestorben war, entschied sich der sächsische König Albert für Hofprediger Ludwig Wahl als dessen Nachfolger. Im Mai 1890 nahm die Regierung über die Münchener Nuntiatur Kontakt zum Heiligen Stuhl auf, damit dieser Wahl ernenne. Papst Leo XIII. kam dieser Bitte nach. Bei dieser Gelegenheit regte dessen Kardinalstaatssekretär Mariano Rampolla del Tindaro an, dass Sachsen das Oberaufsichtsgesetz vom 23. August 1876 aufhebe und damit dem Beispiel Preußens folge, das seine Kulturkampfgesetzgebung abbaue. Rampolla bot Verhandlungen zwischen Dresden und dem Heiligen Stuhl an. Die sächsische Regierung lehnte das Ansinnen des Kardinalstaatssekretärs jedoch ab.
Literatur
MEIER, Heinrich, Das Apostolische Vikariat in den Sächsischen Erblanden (Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte 24), Leipzig 1981, S. 101 f.
Sächsisches Oberaufsichtsgesetz vom 23. August 1876; Schlagwort Nr. 19080.
Empfohlene Zitierweise
Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Sachsen 1890, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 2064, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/2064. Letzter Zugriff am: 27.12.2024.
Online seit 25.02.2019.
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