Attentate auf Kurt Eisner und Erhard Auer am 21. Februar 1919
Als der Landtag, der dennoch eröffnet wurde, nach mehrmaliger Unterbrechung vertagt werden sollte, wurde ein Attentat auf Innenminister Erhard Auer verübt. Er selbst überlebte zwar, jedoch wurden der Referent im Militärministerium, Major Paul von Jahreis, sowie der Abgeordnete der Bayerischen Volkspartei Heinrich Osel tödlich getroffen. Der Täter konnte zunächst unerkannt flüchten, wurde aber später als Alois Lindner identifiziert, ein Mitglied des Revolutionären Arbeiterrats.
Nach dem Ende der Räterepublik wurde Lindner zu einer langjährigen Zuchthausstrafe mit Verlust der Ehrenrechte verurteilt. Gegen Arco-Valley wurde zunächst das Todesurteil ausgesprochen, diese Strafe aber in lebenslängliche Festungshaft umgewandelt, von der er nur fünf Jahre verbüßen musste.
Literatur
GRAU, Bernhard, Beisetzung Kurt Eisners, München, 26. Februar 1919, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 28.02.2012).
HITZER, Friedrich, Anton Graf Arco. Das Attentat auf Kurt Eisner und die Schüsse im
Landtag, München 1988.
SCHMALZL, Markus, Zweite Revolution, 1919, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 11.03.2011).
SCHWARZ, Albert, Die Zeit von 1918 bis 1933. Erster Teil: Der Sturz der Monarchie.
Revolution und Rätezeit. Die Einrichtung des Freistaates (1918-1920), in: SPINDLER, Max
(Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern 1800-1970, Teilbd. 1:
Staat und Politik, München 1974, S. 387-453, hier 425, 434.