Index Librorum Prohibitorum
In den folgenden Jahrhunderten veröffentlichte die Römische Kurie insgesamt ungefähr 50 Ausgaben des Index Librorum Prohibitorum, die ständig erweitert wurden. Dazu kamen zahlreiche Nach- und Auswahldrucke. Die Glaubenskongregation setzt den Index und die Bücherverbote, die seit dem 19. Jahrhundert verstärkt in die Kritik geraten waren, 1966 außer Kraft. Die letzte Ausgabe von 1961 enthielt ungefähr 6.000 Einträge.
Seit der Ausgabe von 1596 verzeichnete der Index Bücherverbote, die bereits erlassen worden waren. Diese Verbote ergingen entweder durch ein Dekret einer römischen Kongregation, insbesondere des Heiligen Offiziums oder der Indexkongregation, oder durch eine Bulle oder ein Breve des Papstes. Verstöße gegen das Bücherverbot wie die Verteidigung, das Lesen, das Aufbewahren oder die Weitergabe indizierter Bücher zogen die von selbst eintretenden Exkommunikation nach sich.
Literatur
DFG-Langfristvorhaben "Römische Inquisition und Indexkongregation von 1542 bis 1966",
in: www.uni-muenster.de (Letzter Zugriff am: 12.06.2019).
REES, Wilhelm / SCHWEDT, Herman H., Index der verbotenen Bücher, in: Lexikon für
Theologie und Kirche3 5 (1996), Sp. 445-448.
WOLF, Hubert, Index. Der Vatikan und die verbotenen Bücher, München 2006.
VIAF:
187426269