Berichterstattung Ritter von Groenesteyns über Artikel XII des Entwurfs zum Konkordat mit Bayern

Während der Konkordatsverhandlungen mit dem Heiligen Stuhl machte Otto von Ritter zu Groenesteyn seine Regierung immer wieder darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, die Möglichkeit von Diözesanneuumschreibungen in diesem Vertrag genau zu regeln und sie möglichst in Abhängigkeit einer bayerischen Zustimmung zu bringen. Der bayerische Gesandte hatte dabei vor allem die drohende Errichtung eines Saarbistums vor Augen, die von der französischen Regierung forciert wurde, um die politische Lösung des Gebietes von Bayern und dem Reich zu erlangen. Gleichzeitig wurde die bayerische Regierung durch ihren Gesandten auch über den Druck informiert, den die französische Regierung auf den Heiligen Stuhl ausübte, um zu verhindern, dass die Zirkumskriptionsfrage in einem Reichs- oder Bayernkonkordat geregelt werde. Im endgültigen Artikel XII des Konkordats wurde den bayerischen Bedenken schließlich weitestgehend Rechnung getragen.
Literatur
Konkordat mit Bayern von 1924; Schlagwort Nr. 11169.
ZEDLER, Jörg, Bayern und der Vatikan. Eine politische Biographie des letzten bayerischen Gesandten am Heiligen Stuhl Otto von Ritter (1909–1934) (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 125), Paderborn u.  a. 2013, S. 419-430.
Empfohlene Zitierweise
Berichterstattung Ritter von Groenesteyns über Artikel XII des Entwurfs zum Konkordat mit Bayern, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 14099, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/14099. Letzter Zugriff am: 27.12.2024.
Online seit 24.10.2013, letzte Änderung am 17.12.2014.
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