Praescriptio immemorialis / Unvordenkliche Verjährung

Bei der praescriptio immemorialis, der unvordenklichen Verjährung, handelt es sich um eine Rechtsvermutung bezüglich des Erwerbs eines Rechts wegen seiner Ausübung seit unvordenklicher Zeit. Dieses Rechtsinstitut hat seinen Ursprung im Kanonischen Recht und unterscheidet sich von anderen Verjährungsarten insofern, dass es zeitlich unbestimmt ist und den Beweis des guten Glaubens keineswegs erfordert, weil die Berechtigung zum Besitz ausschließlich vermutet werden kann.
Literatur
KORI, August Siegmund, Die Theorie der Verjährung nach gemeinen und sächsischen Rechten: Nebst einem Anhange über die Civilverjährung nach dem Gesetzbuche Napoleons I., Leipzig 1811.
MERLIN, Philippe Antoine, Prescrizione, in Dizionario universale ossia Repertorio ragionato di giurisprudenza e quistioni di diritto, Venedig 1841, S. 625 f., hier 637.
OCKEL, Andreas, De praescriptione temporis immemorialis, Altdorf 1683.
THIBAUT, Anton Friedrich Justus, System der Pandekten-Rechts, Bd. 2, Jena 31809, S. 425-426.
THIBAUT, Anton Friedrich Justus, Ueber Besitz und Verjährung, Jena 1802, S. 187.
Zur Lehre von der unvordenklichen Verjährung. Mit besonderer Rücksicht auf das bayerische Landrecht, München 1846.
Empfohlene Zitierweise
Praescriptio immemorialis / Unvordenkliche Verjährung, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 15038, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/15038. Letzter Zugriff am: 20.04.2024.
Online seit 24.10.2013.
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