Portiunkula-Ablass

Der Portiunkula-Ablass ist ein vollkommener Ablass, der Gläubigen vom Nachmittag des 1. bis zum Abend des 2. August oder am darauf folgenden Sonntag in Pfarrkirchen und speziell in Kirchen des Franziskanerordens gewährt wird.
Die Bezeichnung leitet sich von der Kapelle Portiunkula (lat. Portiuncula, ital. Porziuncola) nahe Assisi ab. Die kleine Landkapelle, seit dem 17. Jahrhundert überbaut von der Basilika Santa Maria degli Angeli, war die Wiege des Franziskanerordens und wird von diesem als zentrales Heiligtum verehrt. Die Kapelle war Schauplatz wichtiger Stationen im Leben des hl. Franz von Assisi, so gilt sie etwa als Todesort des Ordensgründers. Im Jahr 1216 gewährte Papst Honorius III. auf Bitten des hl. Franz den gläubigen Besuchern der Portiunkula einen vollkommenen Ablass, den spätere Päpste zunächst auf alle Franziskanerkirchen, dann auch auf Pfarrkirchen ausdehnten.
Literatur
LANG, Justin, Portiunkula, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 8 (1999), Sp. 434 f.
Empfohlene Zitierweise
Portiunkula-Ablass, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1579, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1579. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 29.01.2018, letzte Änderung am 10.09.2018.
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