Rheinischer Separatismus
Am 1. Juni 1919 proklamierte Hans Adam Dorsten mit Unterstützung der französischen Besatzungsmacht in Wiesbaden eine "Rheinische Republik". Nach vier Tagen scheiterte der Putsch an den Streikbewegungen in den rheinischen Städten. Es bildeten sich im Anschluss verschiedene separatistische Organisationen wie die "Rheinische Volksvereinigung", die "Rheinisch-Republikanische Volkspartei" und der "Rheinische Unabhängigkeitsbund", die sich weiterhin für die Errichtung einer "Rheinischen Republik" einsetzten.
1923 wurden die rheinischen separatistischen Ideen durch den passiven Widerstand gegen die französische Ruhrbesetzung erneut geschürt. Der Versuch der Errichtung einer "Rheinischen Republik" scheiterte Ende des Jahres jedoch erneut.
Literatur
Die Rheinprovinz. Ereignisse 1918–1933, in: www.gonschior.de (Letzter Zugriff am: 14.07.2010).
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