Rheinischer Bauernverein

Der Rheinische Bauernverein wurde 1882 gegründet. Erster Vorsitzender des katholischen Vereins war Felix Freiherr von Loë. Ab 1903 saß Clemens Freiherr von Loë dem Verein vor. Unter ihm wurde der Sitz des Vereins von Kempen nach Köln verlegt. Der Rheinische Bauernverein erfasste die gesamte preußische Rheinprovinz und hatte nach eigenen Angaben 1883 bereits 10.800 Mitglieder. Er unterhielt eine Reihe von Einrichtungen wie eine Landwirtschaftliche Versuchsstation, eine Maschinenprüfungsstation und eine Düngerberatungsstelle. Hinzu kamen genossenschaftliche Institutionen und Versicherungen. Organ war der "Rheinische Bauer". Das Verhältnis zwischen dem agrarisch-konservativen Rheinischen Bauernverein und der Zentrumspartei war oft spannungsreich, zumal als nach der Novemberrevolution 1918 in der Partei moderatere Kräfte ein Einfluss gewannen. 1927/29 vereinigte sich der Bauernvereins mit dem Rheinischen Landbund.
Quellen
Dreißig Jahre Rheinischer Bauernverein. Bericht über die Entwicklung und Tätigkeit des Vereins in den ersten 30 Jahren seines Bestehens erstattet vom Hauptvorstand, Köln 1913, in: digital.ub.uni-duesseldorf.de (Letzter Zugriff am: 13.01.2015).
Literatur
SCHUMACHER, Martin, Land und Politik. Eine Untersuchung über politische Parteien und agrarische Interessen 1914-1923 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 65), Düsseldorf 1978, S. 387-395.
SCHUMACHER, Martin, Loë, Clemens Freiherr in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 15 f., in: www.deutsche-biographie.de/ (Letzter Zugriff am: 13.01.2015).
SCHUMACHER, Martin, Loë, Felix Freiherr, päpstlicher Graf, 1877 in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 13 f., in: www.deutsche-biographie.de/ (Letzter Zugriff am: 13.01.2015).
Empfohlene Zitierweise
Rheinischer Bauernverein, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 8100, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/8100. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 18.09.2015.
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