Benediktiner
Ausgehend vom Gründerkloster Montecassino aus dem Jahr 529 entstanden mehrere Einzelklöster. Ab dem 8. Jahrhundert erfolgte eine Ausbreitung unter einer Mischregel und die Missionsarbeit wurde verstärkt. Karl der Große machte die Klöster zu einer politischen Stütze seines Reichs. Mit dem Niedergang der Karolinger war auch der des Benediktinertums verknüpft.
Ab dem 10. Jahrhundert entwickelten sich benediktinische Reformzentren, unter denen besonders Cluny und Gorze großen Einfluss ausübten. Im 13. Jahrhundert wurde der Benediktinerorden durch die neue Konkurrenz der Bettelorden geschwächt, erstarkte jedoch erneut im darauffolgenden Jahrhundert.
Im Rahmen der Reformation wurden die Benediktiner aus den protestantischen Regionen vertrieben. In katholischen Gebieten trug das barocke Benediktinertum hingegen zur Gegenreformation bei. Die Benediktiner wandten sich verstärkt den Wissenschaften zu und rezipierten ab 1750 auch Ideen der Aufklärung. Die Säkularisation ließ den Benediktinerorden geschwächt zurück.
Ein Neubeginn erfolgte im 19. Jahrhundert durch die Verknüpfung mit der liturgischen Bewegung und einem Aufleben der benediktinischen Frömmigkeit. Zudem wurden, angeregt durch den mittelalterlichen Missionsgedanken, mehrere Klöster der Missionsbenediktiner gegründet.
Erst 1893 fasste Leo XIII. die bis dahin selbständigen Kongregationen zur Konföderation der Benediktiner zusammen. Anfang 1928 zählte der Benediktinerorden weltweit 8.780 Mitglieder in 170 Klöstern.
Literatur
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