Missionarisch-Ethnologisches Museum / Museo Missionario-Etnologico

Das Missionarisch-Ethnologische Museum (Museo Missionario-Etnologico) wurde im Jahr 1926 gegründet. Es gehört zum Verbund der Vatikanischen Museen. Der Gründung vorausgegangen war ein Jahr zuvor die "Missionarische Weltausstellung". Passend zum missionarischen Motto, unter das Pius XI. das Heilige Jahr 1925 gestellt hatte, wurde in insgesamt 24 Pavillons in den Vatikanischen Gärten die Geschichte der christlichen Mission im Spiegel ethnografischer Exponate dargestellt. Auf Anraten des Ethnologen und Steyler Missionars Pater Wilhelm Schmidt, der die Schau konzipierte, beschloss der Papst, die Ausstellung in Form eines Museums zu verstetigen. Das Gründungsmandat für das Museum erging per Motuproprio am 12. November 1926. Zum Sitz wurde der Lateranpalast bestimmt, wo sich bereits das Museo Pio Cristiano und das Museo Gregoriano befanden. Den Grundstock der Ausstellung bildeten die 1925 gezeigten Exponate, später kamen weitere aus dem Museo Borgiano di Propaganda Fide hinzu. Heute umfasst die Sammlung, die seit den 1970er Jahren im Vatikan untergebracht ist, ca. 60.000 ethnografische Artefakte.
Literatur
Motu proprio "Quoniam tam" vom 12. November 1926 in: Acta Apostolicae Sedis 18 (1926), S. 478 f., in: www.vatican.va (Letzter Zugriff am: 17.07.2018).
PENKOWSKI, Joseph, Pontificio Museo Missionario Etnologico, in: CONTICELLO, Anna, Condotte nei Restauri, Rom 1991, S. 193 f.
Empfohlene Zitierweise
Missionarisch-Ethnologisches Museum / Museo Missionario-Etnologico, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 2225, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/2225. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 20.01.2020.
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