Albertus-Magnus-Verein
Nach dem Vorbild des ersten Albertus-Magnus-Vereins, der 1898 in Trier gegründet wurde, entstanden in den verschiedenen deutschen Diözesen um 1900 Vereine gleichen namens, die sich der Förderung katholischer Studenten widmeten. 1911 schlossen sich die Verbände der preußischen Diözesen sowie der Erzdiözese Freiburg zum überregionalen "Deutschen Albertus-Magnus-Verein" zusammen, der von Trier aus geleitet wurde. Für die bayerischen Diözesen und die Diözese Rottenburg bestanden eigene Albertus-Magnus-Vereine. Der Schwerpunkt sollte auch weiterhin auf der regionalen Förderung liegen, während auch der Zentralverband in Trier durch die Abgaben der Teilvereine zu finanziellen Fördermaßnahmen befähigt wurde. Als allgemeines Ziel wurde formuliert, das weiterhin vorherrschende katholische Bildungsdefizit zu verringern. Dazu sollten begabte Studenten – vor allem Laien – mit zinsfreien Darlehen unterstützt werden, die ein Studium möglich machen sollten.
In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg engagierte sich der Albertus-Magnus-Verein zusammen mit der "Deutschen Caritas für Akademiker" sehr stark auf dem Gebiet der Armutsbekämpfung im akademischen Milieu. 1925 wurde auch der für die Förderung von Studentinnen gegründete "Hildegardis-Verein" in den Albertus-Magnus-Verein integriert, der fortan die Zusatzbezeichnung "Hilfswerk für katholische Studierende" trug.
Der Albertus-Magnus-Verein besteht bis heute.
Literatur
KAPP, Herrmann Josef, Albertus-Magnus-Verein, Deutscher, in: Lexikon für Theologie und
Kirche3 1 (1993), Sp. 339 f.
LIESE, Wilhelm, Albertus-Magnus-Verein, Deutscher, in: Lexikon für Theologie und
Kirche 1 (1930), Sp. 217 f.
MEYER, Theodor, Der Albertus-Magnus-Verein der Erzdiözese Köln e.V., in: HÖBER, Karl,
Volk und Kirche. Katholisches Leben im deutschen Westen, Essen 1935,
S. 171-173.