Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung wurde 1925 vom Deutschen Reich gegründet. Sie
vergab Stipendien an ausländische Studenten und Doktoranden, die zum Studium oder für einen
Forschungsaufenthalt nach Deutschland kamen. Bis zu ihrem Ende 1945 förderte die Stiftung
mindestens 3.000 Stipendiaten, von denen allein ein Drittel aus Südosteuropa kam. Die
meisten Stipendiaten studierten in Berlin und München; der Anteil von Stipendiaten aus den
Geisteswissenschaften lag deutlich über dem aus den Naturwissenschaften. Unter den
namentlich bekannten Stipendiaten lag der Frauenanteil bei 15 Prozent. Das Ziel der
Stiftung war das Durchbrechen der Isolation Deutschlands nach dem Ersten
Weltkrieg.
Zuvor hatte es ab 1860 eine erste Alexander-von-Humboldt-Stiftung gegeben,
die deutsche Forscher im Ausland unterstützte. 1953 wurde die dritte und bis heute im In-
und Ausland tätige Alexander-von-Humboldt-Stiftung mit Sitz in Bonn gegründet.
Literatur
IMPEKOVEN, Holger, Die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Ausländerstudium in
Deutschland 1925-1945. Von der "geräuschlosen Propaganda" zur Ausbildung der "geistigen
Wehr" des "Neuen Europa" (Internationale Beziehungen. Theorie und Geschichte 9),
Göttingen 2013, S. 461-463.
Empfohlene Zitierweise
Alexander-von-Humboldt-Stiftung, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3121, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3121. Letzter Zugriff am: 28.11.2024.
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