Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft
Der Name Notgemeinschaft leitet sich aus der Not der wissenschaftlichen Forschung nach der Kriegsniederlage und dem Untergang des Kaiserreiches ab. Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG) und andere Forschungsgesellschaften schlossen sich der Notgemeinschaft mit dem Ziel an, alle relevanten wissenschaftlichen Forschungsstätten in Deutschland zusammenzuschließen. 1925 wurde die Krisenbewältigung überwunden und eine institutionalisierte Forschungsförderung ermöglicht. 1929 erfolgte die Umbenennung in "Deutsche Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der Forschung". 1933 begann ihre Gleichschaltung DFG durch die Nationalsozialisten, die 1934 abgeschlossen wurde, als die Gesellschaft dem Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unterstellt wurde. 1937 wurde sie schließlich in Reichsforschungsrat (RFR) umbenannt.
Literatur
Die Geschichte der Notgemeinschaft, in: www.dfg.de (Letzter Zugriff am: 28.05.2014).
Flachowsky, Sören, Von der Notgemeinschaft zum Reichsforschungsrat.
Wissenschaftspolitik im Kontext von Autarkie, Aufrüstung und Krieg (Studien zur
Geschichte der deutschen Forschungsgemeinschaft 3), Stuttgart 2008, S. 46-74, 102,
110-115, 198 f.
Marsch, Ulrich, Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft. Gründung und frühe
Geschichte 1920-1925 (Münchener Studien zur neueren und neuesten Geschichte 10),
Frankfurt am Main u. a. 1994, S. 11-14, 61-79, 229-233.
Empfohlene Zitierweise
Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 27092, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/27092. Letzter Zugriff am: 01.04.2025.