Bayerischer Landtag, 1924-1928
Die Landtagswahlen waren mit einer Volksabstimmung über Änderungen der bayerischen Verfassung verbunden, die auf die Initiative der BVP zurückging. Verfassungsänderungen und Volksabstimmungen sollten erleichtert, ein Staatspräsident und eine zweite Parlamentskammer eingeführt werden. Da nur 48 Prozent der Wähler diesen Änderungen zustimmten, scheiterte das Vorhaben. Als die BVP bei den Reichstagswahlen am 4. Mai noch größere Verluste hinnehmen musste, trat Ministerpräsident Eugen Ritter von Knilling am Folgetag zurück. Sein Nachfolger wurde am 28. Juni der BVP-Politiker Heinrich Held, der eine Koalition mit den Deutschnationalen und dem Bauernbund anführte.
Literatur
Der Landtag 1924-1928 (3. Wahlperiode), in: Haus der bayerischen Geschichte. Geschichte
des Bayerischen Parlaments seit 1819, in: www.hdbg.de (Letzter Zugriff am: 06.07.2015).
FALTER, Jürgen / LINDENBERGER, Thomas / SCHUMANN, Siegfried, Wahlen und Abstimmungen in
der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten 1919-1933 (Statistische Arbeitsbücher zur
neueren deutschen Geschichte), München 1986, S. 91.
HÜRTEN, Heinz, Kabinett Knilling, 1922-1924, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de/ (Letzter Zugriff am: 22.12.2014).
HÜRTEN, Heinz, Revolution und Zeit der Weimarer Republik, in: SCHMID, Alois (Hg.),
Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das neue Bayern. Von 1800 bis zur Gegenwart,
Teilbd. 1: Staat und Politik, München 22003, S. 439-498, hier
491 f.