Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen

Der "Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen" war die erste ökumenische Friedensorganisation. Er entstand auf der Zweiten Friedenskonferenz in Den Haag 1907 und setzte sich bald die Aufgabe, die Britisch-Deutsche Freundschaft zu fördern. Als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg wurde er 1914 als "Weltbund der Kirchen für internationale Freundschaft" neu konstituiert. Er formulierte folgendes Ziel: "Durch die Freundschaft der Kirchen müssen Gefühle von Misstrauen und Hass sowie Antipathie zwischen den Völkern und Nationen überwunden werden." Nach dem Ersten Weltkrieg verstand er sich als "geistlicher Völkerbund" zur moralischen Unterstützung dieser internationalen Organisation. Zunächst sollten auch Katholiken dem Weltbund angehören, der Heilige Stuhl untersagte allerdings eine Mitarbeit. Während des Nationalsozialismus geriet der Weltbund zunehmend in Bedrängnis und zerfiel während des Zweiten Weltkrieges endgültig.
Literatur
DAM, Harmjan, Der Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen 1914-1948. Eine ökumenische Friedensorganisation, Frankfurt 2001, S. 11-15, 179 f., 361, 376.
Empfohlene Zitierweise
Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 80, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/80. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 30.10.2012, letzte Änderung am 30.04.2013.
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