Dokument-Nr. 9970
Schreiber, Christian
an Pacelli, Eugenio
Bautzen, 28. Juli 1922
Soeben erhalte ich das werte Schreiben Euer Exzellenz vom 23. d. M. mit dem beiliegenden Scheck über 106.000 Mk., die der Hl. Vater durch die gütige Befürwortung Euer Exzellenz den Katholiken von Crimmitschau zum Bau einer Kirche huldvoll zu schenken sich gewürdigt hat. Ich bin tief gerührt über die Huld und Gnade des heiligen Vaters, der trotz seiner eigenen finanziellen Not den Diasporakatholiken in Crimmitschau eine so reiche Unterstützung zu teil werden ließ. Ew. Exzellenz bitte ich ergebenst, dem hl. Vater meinen und der Crimmitschauer Katholiken innigsten Dank übermitteln und zu Füßen legen zu wollen. Wie ich jeden Tag wiederholt für den hochseligen hl. Vater Benedikt XV. bete und beten werde, so habe ich auch seit der Thronbesteigung Pius' XI jeden Tag ausdrücklich und mehrmals für den jetzt regierenden Papst gebetet. Ich tat es, weil er der Statthalter Christi ist; seit ich in Rom gewesen und seiner persönlichen Huld gewürdigt worden bin, tue ich es außerdem auch aus Dankbarkeit. Die den Crimmitschauer Katholiken gewährte große Gabe bestärkt mich in dieser Dankbarkeit und in diesen aus Verehrung, Liebe und Dankbarkeit erfließenden täglichen besonderen Gebetsgedanken.
Aber auch Euer Exzellenz fühle ich mich aufs neue
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zu herzlichem Dank verpflichtet. Hochdieselben haben dem Bistum Meißen und dem Ordinarius dieses Bistums schon so mannigfache Beweise des Wohlwollens und des wirksamen Interesses gegeben, daß wir allen Grund haben, recht dankbar zu sein. Der oben erwähnte neue Beweis von Wohlwollen und Güte verbindet uns noch mehr zu dieser Dankbarkeit. Ew. Exzellenz dürfen versichert sein, daß ich meiner Dankesschuld jeden Tag bewußt bin und für jeden Tag ebenfalls durch das Gebet abzutragen mich bemühe.Mit dem Ausdruck meiner tiefen Verehrung und Wertschätzung verbleibe ich in der Liebe Christi
Ew. Exzellenz dankbar ergebenster
Christian Schreiber,
Bischof von Meißen.