Dokument-Nr. 2054
Pacelli, Eugenio
an Pizzardo, Giuseppe
Berlin, 24. März 1926
Regest
Pacelli bedankt sich in einem persönlichen Schreiben beim Substituten im Staatssekretariat Pizzardo für die Vereinfachungen, die ihm Gasparri bezüglich der Bischofsweihe des Rektors des Päpstlichen Orientalischen Instituts D'Herbigny ermöglichte. Allerdings weiß der Nuntius nicht, wann genau dieser in Berlin eintreffen wird. Pacelli bedankt sich ferner für die Möglichkeit, nach Rom reisen und seine Verhandlungsstrategie für das Preußenkonkordat vorstellen zu können. Er möchte direkt nach Ostern kommen. Pacelli teilt mit, dass der preußische Ministerpräsident am morgigen Donnerstag ein Mittagessen geben wird als Auftakt für die Konkordatsverhandlungen. Am Samstag wird ein erstes Verhandlungstreffen stattfinden, um die Intentionen der Gegenseite kennenzulernen. Der Nuntius versichert, dass er in seinem letzten Schreiben die Frage des Rangs der Nuntiatur nur aufwarf, um zu erläutern, warum er nicht direkt an den Papst schrieb. Er wollte damit keine entsprechende Erklärung herausfordern, denn der Rang der Nuntiatur ist ihm nach eigener Aussage gleichgültig. Allerdings sagte ihm Papst Benedikt XV. bei seiner Abreise nach München, dass er Nuntius 1. Klasse sei. Doch wie sich Pizzardo sicherlich erinnert, wurde diese Erklärung wie andere Versprechungen später einfach wieder zurückgezogen. Bei seiner Ernennung zum Nuntius in Berlin fehlte jeder Hinweis auf den Rang der Nuntiatur. Darüber wird nicht mehr gesprochen und Pacelli versichert, dass diese Frage für ihn nur von geringer Bedeutung ist. Er kündigt an, dass er Pizzardo den Tag seiner Abreise mitteilen wird. Er muss allerdings noch die Rückkehr von Pater Leiber abwarten, denn dessen Anwesenheit in der Nuntiatur ist in Pacellis Augen für die Dauer seiner eigenen Abwesenheit absolut notwendig. Auch bittet Pacelli um eine zügige Rückkehr Pizzardos, denn er erhielt gegensätzliche Weisungen: während der Substitut ihm schrieb, dass Leiber Dokumente zu den Zirkumskriptionsbullen aus den vatikanischen Archiven mit nach Berlin nehmen dürfe, traf gleichzeitig ein entsprechendes Verbot ein, so dass Leiber sich die Mühe machen und die Dokumente vor Ort selbst abschreiben musste. Das war in Pacellis Augen Zeitverschwendung. Außerdem sind seine Unterlagen nun selbstverständlich nicht vollständig und später wird es sehr schwierig werden, die notwendigen Dokumente aus Rom zu besorgen. Sarkastisch sieht Pacelli in dieser Episode ein erneutes Zeugnis des besonderen Vertrauens, das die Nuntiatur uns ihr unglücklicher Inhaber genießen. Abschließend dankt er für das Breve für den Bamberger Domkapitular Leicht.[Kein Betreff]
La ringrazio del telegramma n. 17 e delle facilitazioni ivi accordatemi. Del resto il P. d'H

La ringrazio anche del permesso di venire a Roma







Quanto alla questione del rango, io accennai ad essa soltanto per spiegarLe la ragione, per cui non avevo ringraziato scrivendo direttamente1 al S. Padre, ma pregavo Lei di fare le mie parti (come spero che avrà già fatto).2 Non intendevo però affatto di provocare una dichiarazione qualsiasi, alla quale sono del tutto indifferente. In Archivio Ella non troverà nulla. Prima della partenza per Monaco




Le comunicherò a suo tempo il giorno preciso della mia partenza, per la quale del resto occore attendere anche l'arrivo del Padre L.

106v
non ha copiato e che sarà poi difficile di far venire
da Roma. È un nuovo attestato della particolare fiducia, di cui gode questa Nunziatura e
l'infelice suo titolare...In fretta, nella speranza di presto rivederLa
Sempre Suo affmo
+ Pacelli
Mille grazie anche del Breve per il
Casimiro [sic] Leicht

1↑Hds. von Pacelli
unterstrichen.
2↑"come spero che avrà già fatto" hds. von Pacelli
eingefügt.
3↑"a voce" hds.
von Pacelli eingefügt.