Dokument-Nr. 4166
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
Berlin, 23. August 1929
Regest
Pacelli teilt mit, dass er noch am Tag des Austauschs der Ratifikationsurkunden für das Konkordat mit Preussen den Ministerpräsidenten Braun und den Kultusminister Becker über die Absicht des Heiligen Stuhls informierte, nach Einwänden politischer Natur gegen den Meißener Bischof Schreiber zu fragen, den der Papst zum künftigen Bischof von Berlin ernennen möchte. Obwohl beiden keine Schwierigkeiten sahen, drängten die pedantischen Bürokraten im Kultusministerium darauf, die Bestimmungen des Artikels 6 des Preußenkonkordats über die Bischofsbesetzung so weit wie möglich einzuhalten. Auch bezweifelten einige Mitarbeiter, dass es angemessen wäre, einen Absolventen des Germanikums zu ernennen. Pacelli konnte den Kultusminister von der Grundlosigkeit dieser Einwände überzeugen, der nun das staatliche "nulla osta" offiziell übersandte. Damit kann der Heilige Stuhl Schreiber zum Apostolischen Administrator mit allen bischöflichen Befugnissen für die fürstbischöfliche Delegatur Berlin ernennen. Pacelli rät, dass er übergangsweise den Titel und die Regierung des Bistums Meißen behält.Betreff
Sulla nomina del Revmo Mons. Schreiber a Vescovo della erigenda diocesi di
Berlino
In conformità delle istruzioni impartitemi dall'Eminenza Vostra Reverendissima col venerato Dispaccio N. 1546/29 in data del 31 Luglio p.p., il giorno stesso dello scambio delle ratifiche del Concordato colla Prussia






33v
sia possibile, la
disposizione dell'articolo 6


Chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico
1↑Hds. eingefügt von Pacelli.