Dokument-Nr. 4187
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
Berlin, 18. Juni 1925
Regest
Pacelli berichtet über die am Vortag von der Sozialdemokratischen Partei angestrengte Reichstagsdiskussion über das Bayernkonkordat. Der SPD-Abgeordnete Sänger erklärte das Bayernkonkordat in Widerspruch zur Reichsverfassung und betonte, dass der Widerstand seiner Partei politisch und national, aber nicht religiös motiviert sei. Ihm antwortet der Staatssekretär im Innenministerium Zweigert. Dieser verwies auf die im Vorfeld der Konkordatsunterzeichnung erfolgte Erklärung der Reichsregierung, wonach das Konkordat mit der Reichsverfassung konform sei, und betonte, dass die Reichsregierung über die Konformitätsprüfung hinaus keinen Einfluss auf die Vereinbarungen der Einzelstaaten mit dem Heiligen Stuhl nehmen könne. Der Abgeordnete Wallraf von der Deutschnationalen Volkspartei verteidigte das Konkordat. Dieser Einschätzung schlossen sich die Abgeordneten Bell von der Zentrumspartei und Pfleger von der Bayerischen Volkspartei an. Gegen das Konkordat sprachen sich Neubauer von der Kommunistischen Partei, Schücking von der Deutschen Demokratischen Partei und Frick von der Nationalsozialistischen Freiheitspartei aus. Der Abgeordnete Kahl von der Deutschen Volkspartei betonte den Widerspruch zwischen dem Konkordat und der bayerischen Verfassung, erklärte ein Einschreiten gegen dieses seitens der Reichsregierung jedoch für unnötig. Allerdings warnte er davor, das Bayernkonkordat als Modell für ein Reichskonkordat anzusehen. Vielmehr sprach er sich für Konkordate zwischen den Einzelstaaten oder einzelnen Kirchenprovinzen und dem Heiligen Stuhl aus, denen auf Reichsebene durch ein Mantelgesetz ein Rahmen gegeben werden sollte.Wenngleich die Reichstagsdiskussion keine praktischen Konsequenzen zeitigte und vielmehr die sozialdemokratische Forderung nach einer Aussprache als unangemessen erscheinen ließ, zeigt sie nach Ansicht des Nuntius aber die Positionierungen der Parteien zu einem Reichskonkordat: Für Pacelli wurde deutlich, dass man für den Abschluss eines solchen weder auf die SPD noch auf die DDP zählen kann, sondern eher auf die DNVP setzen muss, die trotz der antikatholischen und antirömischen Ausrichtung eines Teils ihrer Mitglieder über das Paritätsargument für eine konkordatäre Vereinbarung zugänglich sein könnte.
Betreff
Interpellanza dei socialisti al Reichstag contro il Concordato
bavarese
Ieri ebbe luogo al Reichstag









280v
di Prussia, Langravia di Assia, la quale, per essersi
convertita alla religione cattolica, si trovò esposta alla collera del Capo della Casa di Hohenzollern
Il Segretario di Stato Zweigert







A difesa del Concordato si espresse l'oratore del partito tedesco-nazionale



281r
Reich sulla base della parità













La discussione, la quale non ha condotto ad alcun risultato pratico ed ha così liquidato la inutile ed inopportuna in-
281v
terpellanza socialista, è stata tuttavia, a mio umile
avviso, istruttiva, perché ha manifestato la orientazione dei vari partiti di fronte alla
questione di un Concordato col Reich. Pur riconoscendo, infatti, la collaborazione
prestata dal partito socialista nell'Assemblea nazionale di Weimar (1919) per spezzare molte
delle catene, che vincolavano già così duramente la libertà della Chiesa cattolica, sembra
tuttavia ancora una volta dimostrato come anche qui in Berlino non può contarsi né su di
essi né sui democratici per la conclusione di un Concordato favorevole alla S. Sede, ma
che questo potrà divenire possibile soltanto cercando di intendersi coi tedesco-nazionali, i
quali, – malgrado il furor protestanticus anticattolico ed antiromano, da cui non
pochi fra di loro sono dominati, – restano forse meno inaccessibili ad un simile regolamento
sulla base della parità.Chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico
1↑Masch. eingefügt.