Document no. 14582
Pacelli, Eugenio
to Gasparri, Pietro
Berlin, 07 August 1926
Summary
Pacelli erinnert an seinen Bericht, in dem er darüber informierte, dass das Auswärtige Amt die Presse kürzlich angesichts der freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Mexiko dazu aufforderte, äußerste Zurückhaltung bei der Kritik an den Vorgängen um die religiöse Verfolgung in Mexiko zu üben. Nun erfuhr der Nuntius, dass die Presseabteilung des Ministeriums deutlich zu verstehen gab, dass sie eine freundliche Haltung gegenüber der mexikanischen Regierung wünscht. Die Agentur Wolff meldete hingegen, dass die katholische Zeitung Germania tendenziös sei und zu Recht als im Dienste des mexikanischen Präsidenten Calles stehend bezeichnet werde. Die Germania erhob daraufhin Protest. Pacelli erschien es in dieser Situation als absolut notwendig, einen offiziellen Schritt bezüglich der Haltung des Auswärtigen Amts zu unternehmen. Da sich weder Reichskanzler Marx noch Außenminister Stresemann derzeit in Berlin aufhalten, wandte er sich an Reichswehrminister Geßler. Dieser anerkannte die Richtigkeit von Pacellis Beschwerde und versicherte, die Aufmerksamkeit des Staatssekretärs im Auswärtigen Amt von Schubert auf die Angelgenheit zu lenken. Am heutigen Tag kam der Mitarbeiter im Auswärtigen Amt Graf von Zech-Burkersroda zu Pacelli und versuchte, die Anweisung des Auswärtigen Amts an die Presse zu rechtfertigen. Damit sollten, so der Graf, lediglich persönliche Attacken gegen den mexikanischen Präsidenten Calles sowie gegen den mexikanischen Gesandten in Berlin de Negri verhindert werden. Graf von Zech-Burkersroda versicherte, dass das Auswärtige Amt den deutschen Gesandten in Mexiko Will anweisen wird, die Telegramme der Agentur Wolff zu kontrollieren und zu vervollständigen, damit garantiert ist, dass sie unparteiische Informationen meldet. Eine gleiche Aufforderung wird an den Botschaftsrat der deutschen Botschaft beim Vatikan Brentano di Tremezzo gerichtet, damit dieser die gleichen Maßnahmen mit Artikeln vornimmt, die im Osservatore Romano publiziert werden sollen.Subject
Circa la persecuzione religiosa nel Messico
Nel mio rispettoso rapporto N. 35714 del 1º corrente mi feci un dovere di riferire all'Eminenza Vostra Reverendissima come, secondo informazioni pervenutemi da fonte assai attendibile, il Ministero degli Esteri di Berlino aveva dato alla stampa l'istruzione di mantenere il massimo riserbo nel criticare le violenze




4v
ed al servigio del Presidente Calles

In tale condizione di cose mi è sembrato indispensabile di compiere anche da mia parte un passo ufficiale riguardo all'attitudine del più volte menzionato Ministero. Essendo attualmente assenti da Berlino così il Cancelliere, Dr. Marx




5r
Infatti oggi a mezzodì è venuto a visitarmi
il Sig. Conte von Zech



Chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbliggatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo Di Sardi
Nunzio Apostolico