Document no. 20290
Pacelli, Eugenio
to [Pizzardo, Giuseppe]
Berlin, 05 November 1928
Summary
Pacelli wendet sich in einer eher langweiligen Angelegenheit vertraulich an den Substituten im Staatssekretariat Pizzardo. Der Nuntius erinnert seinen Vertrauten an die Frage der Ablösung der Reichsanleihen alten Besitzes einiger religiöser Institute, um die sich der Sekretär der Verwaltung der religiösen Werke Cremonesi vergeblich bemühte. Am Vortag teilte der Ministerialrat im Reichsfinanzministerium, der bayerische Katholik Prugger dem Nuntius mit, dass ein ähnlicher Fall auftrat, wie aus dem beiliegenden Schreiben des Reichskommissars für die Ablösung der Reichsanleihen alten Besitzes Schultzenstein hervorgeht. Außerdem liegt eine Aufstellung der Anleihen bei, die seit dem 1. Juli 1920 weiterhin in Umlauf sind. Pacelli wies Prugger darauf hin, dass ihm dessen Behauptung völlig unglaubwürdig erscheine, weil die entsprechende Weisung Gasparris ein solches Vorgehen untersagte. Zuerst wollte der Nuntius den Brief gar nicht annehmen und weiterleiten, doch Prugger erwiderte, dass er ihn dann über die Botschaft des Reichs beim Heiligen Stuhls senden müsse, wodurch viele Personen von der Angelegenheit in Kenntnis gesetzt würden und die große Gefahr eines Skandals bestehe. Prugger empfahl eine schnelle Lösung. Pacelli fragte schriftlich nach, warum der Reichskommissar erst nach zwei Jahren darauf aufmerksam wurde, woraufhin Prugger mit dem ebenfalls beiliegenden Schreiben antwortete. Der Nuntius ist sich sicher, dass die Behauptung Pruggers durch eine Überprüfung der Geschäftsbücher widerlegt wird. Pacelli betont, dass er es nach der Stinnes-Affäre nicht wagte, die Informationen Pruggers nicht anzunehmen. Er unterstrich aber gegenüber dem Reichskommissar, dass er sie rein persönlich und privat nach Rom weiterleiten würde. Sollte er sich falsch verhalten habe, so soll Pizzardo den Brief als nicht geschehen betrachten. Pacelli entschuldigt sich für die Eile, in der er das Schreiben verfasste.[no subject]
Vengo a Lei in via confidenziale per un affare alquanto noioso. - Ella ricorderà (perché dovetti inviare alcuni telegrammi cifrati) la questione della rivalorizzazione




Da parte mia ho fatto subito notare al Sig. Consigliere Ministeriale che l'affermazione del Sig. Commissario del Reich mi sembrava del tutto inverosimile, tanto più che nella dichiarazione dell'Eminentissimo Superiore


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mente una pronta soluzione.Ella chiederà: ma come mai soltanto dopo due anni il Commissario del Reich si è accorto che alcuni dei titoli presentati dalla S. Sede erano stati messi in circolazione posteriormente al 1° Luglio 1920? - E' la domanda che mi sono fatto io stesso. La risposta alla medesima data dal Sig. Consigliere Ministeriale si trova nel foglietto pure qui unito (N. IV).
Ad ogni modo, costì sarà facile di controllare la cosa nei libri di contabilità, e qualora si stimasse opportuno, di ribattere l'asserzione del Commissario del Reich.
Le ho detto sopra la ragione, per cui, temendo danni per la S. Sede (massime dopo il noto affare Stinnes


Perdoni la fretta con cui è scritta questa mia, gli errori, le ripetizioni, gli sgorbi. Sono in questi giorni oppresso da molto e non facile lavoro. Con affettuosa stima mi abbia sempre
Suo affmo
+ Eugenio Pacelli
1↑Hds. von Pacelli gestrichen und eingefügt.
2↑Hds. von Pacelli eingefügt.