Document no. 2034
Pacelli, Eugenio
to Gasparri, Pietro
Munich, 25 April 1921
Summary
Pacelli übersendet den Artikel Erzbergers "Neues zur päpstlichen Friedensvermittlung im Jahre 1917" aus der "Germania" vom 22. April 1921, der eine Reaktion auf die Veröffentlichung einer Schrift des Jesuiten Leiber war. Schon nach einem ersten Artikel Leibers über die Friedenstätigkeit Benedikts XV. in den "Stimmen der Zeit" hatte Erzberger beabsichtigt, über die päpstliche Friedensinitiative und die Reise Pacellis nach Berlin im Juni 1917 zu berichten. Der hatte ihn aber durch eine Vertrauensperson davon abbringen können. Nach dem Erscheinen des zweiten Artikels durch Leiber veröffentlichte Erzberger nun in der "Germania" eine polemische Replik. Die Fakten, die Erzberger anführt, stimmen laut Pacelli im Wesentlichen, so nennt er die höchst vertrauliche Denkschrift, die er dem Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten Zimmermann am 24. Juli 1917 übergeben hatte. Der Nuntius betont, dass der Artikel angesichts des Wesens Erzbergers, seines polemischen Zwecks sowie aufgrund der enthaltenen schwerwiegenden Ungenauigkeiten allerdings ein falsches Bild der Ereignisse zeichnet. So behauptet Erzberger, Pacelli sei die grundsätzliche Zustimmung zur päpstlichen Friedensinitiative seitens des Reichskanzlers Michaelis und der Reichsregierung am 25. Juli vor seiner Abreise nach München mitgeteilt worden. Der Nuntius verweist auf seine anderslautende Berichterstattung vom 26. und 27. Juli 1917 und betont, dass er überhaupt nicht "hochbefriedigt" mit den Unterredungen gewesen sein konnte, wie Erzberger beteuert. Letztlich wirft der Nuntius Erzberger vor, den Sinn des englischen Telegramms an den Heiligen Stuhl vom 21. August 1917 verdreht zu haben.Subject
Articoli del Sig. Erzberger sull'azione pontificia per la pace nel
1917
Facendo seguito al mio Telegramma di oggi, compio il dovere di trasmettere qui accluso all'Eminenza Vostra Reverendissima l'articolo che il Sig. Erzberger


Dopo la pubblicazione dello scritto del P. Leiber S. J.


297v
di persona di fiducia




298r
Luglio la decisione del Cancelliere, nella
quale "il Governo tedesco aderiva in principio alle proposte della Santa Sede". Ciò è
erroneo, come risulta dal mio cifrato di quello stesso giorno e dal
susseguente anzidetto Rapporto Nº. 757. La comunicazione

298v
alterata la natura del noto telegramma consegnato a Vostra
Eminenza dal Sig. Ministro d'Inghilterra
Nel riferire quanto sopra all'Eminenza Vostra m'inchino umilmente al bacio della Sacra Porpora e con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico
1↑Hds. eingefügt
von Pacelli.