Document no. 2192
Pacelli, Eugenio to Gasparri, Pietro
Munich, 19 January 1918
Summary
Nach einer Bekanntmachung der "Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" halten die Franzosen zahlreiche Elsass-Lothringer gegen die geltenden Abmachungen gefangen. Währenddessen habe sich die Reichsregierung, nach mehreren Protesten und der Ablehnung von Verhandlungen durch die französischen Gesandten in Bern zu Repressalien verpflichtet gesehen und habe 600 vornehme Franzosen nach Russland an den Eisenbahnabschnitt Kaunas-Vilnius transportieren lassen; in wenigen Tagen würden 400 Frauen in das Lager nach Holzminden gebracht. Eine Repatriierung dieser Gefangenen werde erst nach Erfüllung der deutschen Forderungen stattfinden, nämlich wenn die zum Militärdienst ungeeigneten elsass-lothringischen Zivilgefangenen befreit und Garantien gegeben würden, dass das Abkommen zum Gefangenenaustausch und der Internierung in der Schweiz aus gesundheitlichen Gründen ausnahmslos auch auf die Elsass-Lothringer angewandt werde. Schließlich solle gemäß der Genfer Konvention das gesamte elsässisch-lothringische Sanitätspersonal freigelassen werden.[no subject]
20v
applicato senza eccezione anche agli Alsaziano-Lorenesi: terzo rilasci in conformità convenzione Ginevra intero personale sanitario Alsazia-Lorenese.Pacelli
1↑Protokollnummer rekonstruiert aus Protokollbuch.